1. Tag: Niederrheinische Kaffeetafel im Landschaftsgarten

Nach kurzer Anreise durch die schöne Niederrheinlandschaft erreichen Sie die

alte Herzogsstadt Kleve. Der Name Kleve leitet sich ab von mittelniederländisch clef, clif‚ Kliff, Klippe, dem steilen Hang des Burgberges, einer Endmoräne aus der Eiszeit.

Unsere erste Etappe sind die historischen Gartenanlagen am Rande der Stadt, die einst vom berühmten Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weye erschaffen wurden, der auch in Düsseldorf noch heute das Stadtbild mit prägenden Gartenanlagen anlegte.

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Park durch die Entdeckung einer Heilquelle zum Kurpark. In der Blütezeit von „Bad Cleve“ wurde 1872 das Kurhaus mit Kurhotel und Wandelhalle gebaut, das heutige Museum Kurhaus Kleve. Hier befindet sich auch das damalige Atelier des jungen Joseph Beuys, bevor er zur Kunstakademie nach Düsseldorf wechselte.

Während der Napoleonischen Kriege wurden Teile der Gartenanlagen zerstört und sollten 1821 unter preußischer Herrschaft wieder aufgebaut werden. Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe plante die Neugestaltung und gab den von barocker Symmetrie geprägten Anlagen den Charakter eines englischen Landschaftsgartens.

Nach der Ankunft machen Sie einen kurzen geführten Rundgang durch einen Teil des Gartens, der auch in der Winterzeit mit seinen Skulpturen, dem Ausblick auf das Amphitheater, den Rundtempel und die phantasievoll angelegten Wasserbecken fasziniert.

Genau an der Joseph-Beuys-Allee liegt unser gemütliches Gartenrestaurant, wo Sie mit einer „Niederrheinischen Kaffeetafel“ verwöhnt werden. Stärken Sie sich für den Tag. Es gibt Weiß-, Rosinen-, Landbrot und Rheinisches Schwarzbrot. Die Gegensätze aus Süß und Herzhaft machen den besonderen Reiz aus: Schinken, Leberwurst und Salami auf der einen, Pflaumenmus und Rübenkraut gepaart mit Apfelkuchen oder Bienenstich auf der anderen Seite.

Guten Appetit!

Nach leckeren Snacks reisen wir weiter in die Innenstadt von Kleve. Schon von Weitem erkennt man die einzige erhaltene Höhenburg am Niederrhein, die Schwanenburg aus dem 11. Jahrhundert. Auf einem Felssporn über der Altstadt gelegen ragt sie eindrucksvoll mit dem 54m hohen Schwanenturm in den Himmel. In der Altstadt, mit ihrer langgezogenen Fußgängerzone, lockt eine enorme Auswahl an unterschiedlichen Geschäften und Gastronomie zu einem ausgedehnten Stadtbummel. Am frühen Nachmittag setzen wir die Fahrt in die alte Hansestadt Kalkar fort. Mit dem historischen Rathaus von 1436, dem mit Rheinkieseln ausgelegten Marktplatz mit der alten Gerichtslinde (1545) und vielen schmucken Giebelhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert zählt die kleine Stadt zu den Perlen am Niederrhein. Der geführte Stadtrundgang führt uns zur außergewöhnlichen gotischen St. Nikolaikirche, zweifellos das Juwel der Stadt. Sie birgt insgesamt 9 imposante Schnitzaltäre aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Besonders der Hochaltar begeistert mit seinen 200 bemerkenswerten Holzfiguren . Nach diesem Kunst- und Kulturgenuss ist Zeit für einen privaten Bummel durch den Ort. Schlendern Sie durch Calcaria nobile oppidum“ – Kalkar, die edle Stadt, mit ihrem Flair im historischen Stadtkern, vielen Biergärten und Wohnhäusern im spätgotischen, Renaissance oder barocken Stil.Über die Rheinbrücke erreichen wir darauf unseren heutigen Heimathafen, die Stadt Rees. Unser Hotel Rheinpark Rees liegt direkt an der historischen Rheinpromenade, wo wir mit großartigem Blick auf den Rhein das gemeinsame Abendessen begehen.

2. Tag: Ein Blick in die Unterwelt von Rees; die längste Rheinpromenade und eine Wildgänsesafari auf dem Rhein bei Kaffee und Kuchen

Nach einem leckeren Frühstück starten wir zu einem geführten Rundgang durch die „älteste Stadt am Niederrhein“, Rees. Um 500–800 n. Chr. entstand auf einer erhöhten Stelle, einer „Ward, eine fränkische Siedlung. Der Name Rees soll auf „Rys“ = Reis = Rees (Weidengehölz mit Röhricht) zurückgehen.

Von 695 bis 739 wurde Rees und der Niederrhein durch den angelsächsischen Mönch Willibrord christianisiert, der um 700 den Anstoß zum Bau einer ersten Kirche in Rees gab.

Neben der reizvollen Rheinpromenade, mit seinen wuchtigen Ziegelsteinbauten und kreativen Skulpturen entdecken Sie auch Teile der alten Stadtbefestigung und werfen einen Blick in die Unterwelt der Kasematten. Besichtigen Sie die Verteidigungsbauwerke am historischen Festungswall. Die Stadtbefestigung zählte einst zu den bedeutendsten am Niederrhein und die unterirdischen Kasematten gehören zu den am besten erhaltenen frühneuzeitlichen Festungsanlagen im Rheinland.

Die Weiterfahrt führt uns durch Naturschutzgebiete der alten Rheinarme und vorbei an historischen Bauernhöfen nach Emmerich, einer charmanten Stadt am Ufer des Rheins.

Hier genießen Sie die malerische Landschaft, die reiche Geschichte und die kulinarischen Köstlichkeiten. Erkunden Sie die Rheinpromenade, wo Sie am Wasser entlang spazieren, in einem der vielen Restaurants speisen, in Strandkörben verweilen, die Rosengärten mit ihren Skulpturen bewundern können und die längste Hängebrücke Deutschlands sichten. Besuchen Sie das Museum, um mehr über das hanseatische Erbe, die Rheinschifffahrt und die lokale Kultur der Stadt zu erfahren.

Zu den besonderen Natureindrücken am Niederrhein gehört im Winter das Spektakel der arktischen Wildgänse. Jedes Jahr verbringen über zehntausend Wildgänse dort die kalte Jahreszeit. Zusammen mit einem Experten des NABU, dem Naturschutzbund Deutschland, gehen wir mit dem Rheinschiff auf eine Gänsesafari.

Um die Natur möglichst optimal zu schützen, die Menschen aber nicht von ihr zu entfremden, bietet der NABU regelmäßig verschiedene Exkursionen und Veranstaltungen im Bereich des sanften Tourismus an. Das faszinierende Schauspiel tausender einfallender Blässgänse gehört mit zu den stärksten Natureindrücken am Niederrhein.

Für Kaffee und Kuchen zwischendurch ist an Bord unseres Schiffes ebenso gesorgt.

Nach wunderbar facettenreichen Tagen mit Natur und Kultur reisen wir am späten Nachmittag zurück nach Düsseldorf.